Solid State Logic ist eine englische Traditionsfirma, die sich durch
ihre Großkonsolen in den
achtziger Jahren
zum weltweit führenden Mischpulthersteller entwickelte. Fast
jedes großes Studio besaß, oder besitzt immer noch,
eine SSL-Konsole.
SSL reagierte auf die Situation der modernen Produktionsmethoden und
den vielen neuen Mixing-In-The-Box-Studios, indem einzelne Teile der
großen Konsolen als separates Equipment erhältlich,
und somit auch erschwinglich, gemacht wurden. Besonders beliebt wurde
der Summenkompressor G-Compressor, dessen Fähigkeit einen Mix
regelrecht "zusammenzukleben" immer noch als unerreicht gilt. In Form
der XLogic-Rackserie entwickelte SSL ein Modulformat, um auch einzelne
Teile des SSL-Kanalzuges in modularer Form verfügbar zu
machen, die aber trotzdem volle Recall-Fähigkeit besitzen. Als
innovatives Produkt zählt die über Ethernet
programmierbare analoge Patchbay Xpatch. Für das begrenzte
Budget gibt es die kompakten Mischpulte X-Desk und X-Panda, die dennoch
die typische Summierungsqualität einer SSL-Konsole besitzen.
Auch im Bereich DAW-Controller ist SSL
vertreten und bietet
mit Nucleus den vielleicht am besten verarbeiteten und hochwertigsten
Controller derzeit.
PCI-Express (PCIe) und die ältere PCI-Schnittstelle sind Hochgeschwindigkeits-Schnittstellen, die selbst aufwendige Audioanwendungen spielend bewältigen können. Der PCI-Bus, eingeführt 1993, findet sich bis heute, mit Ausnahme von Apple, noch auf den meisten Motherboards stationärer Rechner. Typisch ist der 32 Bit PCI-Standard 2.0/2.3, der eine Datenübertragung von bis zu 266 MB/s ermöglicht. Allerdings teilen sich in den meisten Rechnersystemen mehrere Slots diesen Wert. Als Nachfolgestandard setzte sich das nicht rückwärtskompatible PCIe Format durch. Diese serielle Schnittstelle findet sich in allen modernen, stationären Rechnern. Dabei steht pro Steckplatz eine feste Bandbreite zur Verfügung, die pro Leitung und Richtung 250 MB/s leistet (500 MB/s seit Version 2.0). Höhere Geschwindigkeiten, etwa für Grafikkarten, erreicht man durch Bündelung mehrerer Leitungen (Lanes), die sogenannten 4x, 8x und 16x Slots. Alle aktuellen Audio-Systeme bis hin zu Pro Tools HD kommen allerdings mit einer Lane aus.
PCI und PCIe eignen sich für Anwendungen, bei denen diverse Ein- und Ausgänge und hohe Abtastraten benötigt werden. Die zugehörige Funktionalität ist zumeist direkt im Chipsatz integriert und garantiert niedrigste Latenzwerte bzw. kleinste Puffer. Der hohe Datendurchsatz ermöglicht weiter bessere und stabilere Latenzzeiten. Am anderen Ende des Leistungsspektrums lassen sich einfache Lösungen preisgünstig realisieren, immerhin spart sich der Hersteller bei einer Steckkarte die Gehäusekosten. Während sich PCIe bei ambitionierten Audiolösungen etabliert hat, mangelt an der Unterstützung einfacher, preiswerter Lösungen. Hier kann der Windowsanwender weiterhin auf PCI zurückgreifen.