Der englische Hersteller Prism produziert seit 25 Jahren High-End-Equipment, mit dem Schwerpunkt Mastering. Ursprünglich entwickelten die Ingenieure von Prism DSP-Algorithmen für Rupert Neve, doch dann verlegte man sich auf große Umschaltsysteme für Rundfunkhäuser sowie Analysesysteme wie die dScope-Serie. Inzwischen produziert Prism auch hochwertige Wandler und Interfaces. Neben digitalem Outboardequipment hat Prism auch analoge Mastering-Geräte wie vollparametrische Equalizer und Kompressoren im Programm, die höchsten Anforderungen genügen.
USB 1.1 Audio Interface
Die alte USB-Norm bietet einen vergleichsweise geringen Datendurchsatz
von maximal 12 MBit/s. Die Kanalkapazität ist entsprechend
limitiert. So lassen sich bei 24 Bit üblicherweise nur jeweils
zwei zeitgleiche Ein- und Ausgänge realisieren, bei doppelter
Abtastrate sogar nur entweder Stereoein- oder -ausgänge.
Dennoch haben die preiswerten USB-Interfaces Vorteile, sofern der
Kanalbedarf hinreichend ist: Die Interfaces können oft per
USB-Buspower (5 Volt) betrieben werden, womit Sie vollkommen mobil
einsetzbar sind. In Kombination mit eingebauten
Mikrofonvorverstärkern empfehlen sich diese Audio-Interfaces
für Mobilaufnahmen, den Betrieb auf Reisen, aber auch in
heimischer Umgebung, etwa für Podcasts, als DA-Wandler (etwa
in Kombination mit dem Lavry DA-11). Auch für DJ-Anwendungen
ist der USB-1.1 Audio Interface Standard oft ausreichend. Dazu gibt es
intelligente Lösungen, bei denen sich zwischen alternativen
Eingängen nach Bedarf umschalten lässt sowie
praktische Mischpulte für den Proberaumeinsatz, deren Summe
über USB aufgezeichnet werden kann.
USB 2.0 Audio Interface
Der USB-Standard 2.0 bietet Bandbreiten bis 480 MBit/s. Hieraus ergibt
sich die Möglichkeit für mehrkanalige
PC Audio-Interfaces, die in vielen Fällen jedoch nicht mehr
ausschließlich per Buspower betrieben werden können.
Aufgrund der hohen Verbreitung dieser Schnittstelle finden diese
Geräte praktisch überall Anschluss und stellen eine
Alternative zum Firewire-Protokoll dar, sofern die Treiber stimmen. RME
stellt mit seinen USB-Modellen unter Beweis, dass schnelle, stabile
Lösungen realisierbar sind.
USB 3.0 Audio Interface
USB 3.0 wurde in der Übertragungsgeschwindigkeit nochmals
deutlich gesteigert. Das Protokoll ist vielversprechend, da es neben
weiteren Verbesserungen und
Rückwärtskompatibilität auch eine
höherer Buspower bietet, sodass ein Interface direkt vom PC
mit Strom versorgt werden kann. USB 3.0 wird bislang
nur von sehr wenigen Interfaces genutzt, die mehrere hundert
Kanäle übertragen, z.B. dem RME Madiface XT.
USB 3.1 Audio Interface
Mit USB 3.1 wird der Datendurchsatz nochmals deutlich erhöht
und es wird ein neuer Stecker eingeführt. Bislang wurden USB
Type-A (rechnerseitig) und USB Type-B (geräteseitig) genutzt.
USB 3.1 nutzt den USB Type-C Steckverbinder. Dieser ist kleiner als die
bisherigen, wird auf beiden Seiten des Kabels verwendet und kann in
zwei Positionen gesteckt werden, es gibt also kein "oben" und "unten"
mehr.
PCI-Express (PCIe) und die ältere PCI-Schnittstelle sind
Hochgeschwindigkeits-Schnittstellen, die selbst aufwendige
Audioanwendungen spielend bewältigen können. Der
PCI-Bus, eingeführt 1993, findet sich bis heute, mit Ausnahme
von Apple, noch auf den meisten Motherboards stationärer
Rechner. Typisch ist der 32 Bit PCI-Standard 2.0/2.3, der eine
Datenübertragung von bis zu 266 MB/s ermöglicht.
Allerdings teilen sich in den meisten Rechnersystemen mehrere Slots
diesen Wert. Als Nachfolgestandard setzte sich das nicht
rückwärtskompatible PCIe Format durch. Diese serielle
Schnittstelle findet sich in allen modernen, stationären
Rechnern. Dabei steht pro Steckplatz eine feste Bandbreite zur
Verfügung, die pro Leitung und Richtung 250 MB/s leistet (500
MB/s seit Version 2.0). Höhere Geschwindigkeiten, etwa
für Grafikkarten, erreicht man durch Bündelung
mehrerer Leitungen (Lanes), die sogenannten 4x, 8x und 16x Slots. Alle
aktuellen Audio-Systeme bis hin zu Pro Tools HD kommen allerdings mit
einer Lane aus.
PCI und PCIe eignen sich für Anwendungen, bei denen diverse
Ein- und Ausgänge und hohe Abtastraten benötigt
werden. Die zugehörige Funktionalität ist zumeist
direkt im Chipsatz integriert und garantiert niedrigste Latenzwerte
bzw. kleinste Puffer. Der hohe Datendurchsatz ermöglicht
weiter bessere und stabilere Latenzzeiten. Am anderen Ende des
Leistungsspektrums lassen sich einfache Lösungen
preisgünstig realisieren, immerhin spart sich der Hersteller
bei einer Steckkarte die Gehäusekosten. Während sich
PCIe bei ambitionierten Audiolösungen etabliert hat, mangelt
an der Unterstützung einfacher, preiswerter Lösungen.
Hier kann der Windowsanwender weiterhin auf PCI zurückgreifen.
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