Der englische Hersteller Prism produziert seit 25 Jahren High-End-Equipment, mit dem Schwerpunkt Mastering. Ursprünglich entwickelten die Ingenieure von Prism DSP-Algorithmen für Rupert Neve, doch dann verlegte man sich auf große Umschaltsysteme für Rundfunkhäuser sowie Analysesysteme wie die dScope-Serie. Inzwischen produziert Prism auch hochwertige Wandler und Interfaces. Neben digitalem Outboardequipment hat Prism auch analoge Mastering-Geräte wie vollparametrische Equalizer und Kompressoren im Programm, die höchsten Anforderungen genügen.
FW400 Audio Interface
Firewire (IEEE 1394, i.Link) wurde explizit als Datenprotokoll
für den multimedialen Einsatz entwickelt. Entsprechend
groß und etabliert ist die Unterstützung durch
Audio-Interface-Hersteller. Die Datenraten von bis zu 400 MBit/s reicht
auch für eine hohe Kanalanzahl und hohe Abtastfrequenzen. Das
Protokoll zeigt sich stabil und liefert zudem eine deutlich
höhere Stromversorgung über das Kabel als USB 1.1/2.0
- sinnvoll für den Betrieb mehrere hochwertiger
Mikrofonvorstufen (in der Praxis 9-12 Volt). Allerdings stellte sich
genau diese höhere Spannung bei einigen Konstruktionen als
Hindernis für ein grundsätzlich mögliches
Hot-Pluggin heraus.
Unter den externen Schnittstellen ist Firewire 400 unverändert
eine sehr gute Wahl, setzt allerdings auch kompatible
Chipsätze auf dem Motherboard voraus. Gegenüber USB
2.0 gibt es oft die Möglichkeit, mehrere Geräte zu
kaskadieren. Ein Nachteil im Vergleich zu PCI/PCIe-Lösungen in
einem oft unzureichenden MIDI-Timing, RME ist hier
mustergültige Ausnahme.
Leider verschwinden die entsprechenden Schnittstellen immer weiter bei
mobilen Geräten. Während sich Firewire in
stationären Systemen bequem nachrüsten
lässt, ist das in vielen Notebooks nicht mehr
möglich.
Zu beachten ist die Stromversorgung über Firewire, die nur
über die 6-polige Buchse erfolgen kann. Die kleine, unter
Windows verbreitete Buchsenvariante, liefert leider keine
Stromversorgung, ebenso wenig Lösungen über
Notebook-Erweiterungsslots.
FW800 Audio Interface
Mit doppelter Übertragungsgeschwindigkeit (800 MBit/s) ist
Firewire 800 doppelt so schnell wie sein Vorgänger. Leider hat
sich die Schnittstelle im Audiobereich nicht durchgesetzt. Lediglich
Apple hält dem Format bei teuren Laptops und
stationären System die Treue. Allerdings ist auch die Auswahl
der Audio-Interfaces sehr beschränkt. Die Vorteil ist
allerdings überschaubar. Selbst das Fireface 800 von RME
benötigt den Geschwindigkeitsvorteil dieser Schnittstellen nur
im kaskadierten Betrieb mit zwei Einheiten.
Dank Thunderbolt erreicht ein Audio-Interface über ein Kabel
ohne
erkennbare Einschränkungen in der Bandbreite die Performance
einer PCIe
X1 Karte. Thunderbolt stellt dadurch im Moment die ideale Schnittstelle
für externe Audio-Interfaces dar. Leider gibt es im Moment
noch
vergleichsweise wenig Geräte auf dem Markt und auch die
zusätzlichen
Preise könnten ein Ausschlusskriterium sein.
Thunderbolt ist in etwa 12-mal schneller als Firewire 800 und rund
20-mal so schnell wie USB 2.
Besonders vorteilhaft im Vergleich zu USB und Firewire erweist sich
dabei aber das Fehlen des zusätzlichen Firewire und USB
Puffers. So erreicht Thunderbolt quasi dieselben Latenzwerte auf den
Bus, wie PCIe