Der englische Hersteller Prism produziert seit 25 Jahren High-End-Equipment, mit dem Schwerpunkt Mastering. Ursprünglich entwickelten die Ingenieure von Prism DSP-Algorithmen für Rupert Neve, doch dann verlegte man sich auf große Umschaltsysteme für Rundfunkhäuser sowie Analysesysteme wie die dScope-Serie. Inzwischen produziert Prism auch hochwertige Wandler und Interfaces. Neben digitalem Outboardequipment hat Prism auch analoge Mastering-Geräte wie vollparametrische Equalizer und Kompressoren im Programm, die höchsten Anforderungen genügen.
Lösungen, die Ethernet zur Klangübertragung nutzen,
sind im Studiobereich noch die Ausnahme. Als
Proprietärprotokoll findet man Lösungen in der
Beschallung und teils im Rundfunk. Derzeit schickt sich das Gigabit
basierte Dante-Protokoll an, sich auch im Studiobereich zu etablieren
(Focusrite Rednet). Dazu gibt es mit VSL Ensemble Pro eine
netzwerkfähige Lösung zur Audioübertragung
zwischen Library-Rechner-Farmen.
PCI-Express (PCIe) und die ältere PCI-Schnittstelle sind
Hochgeschwindigkeits-Schnittstellen, die selbst aufwendige
Audioanwendungen spielend bewältigen können. Der
PCI-Bus, eingeführt 1993, findet sich bis heute, mit Ausnahme
von Apple, noch auf den meisten Motherboards stationärer
Rechner. Typisch ist der 32 Bit PCI-Standard 2.0/2.3, der eine
Datenübertragung von bis zu 266 MB/s ermöglicht.
Allerdings teilen sich in den meisten Rechnersystemen mehrere Slots
diesen Wert. Als Nachfolgestandard setzte sich das nicht
rückwärtskompatible PCIe Format durch. Diese serielle
Schnittstelle findet sich in allen modernen, stationären
Rechnern. Dabei steht pro Steckplatz eine feste Bandbreite zur
Verfügung, die pro Leitung und Richtung 250 MB/s leistet (500
MB/s seit Version 2.0). Höhere Geschwindigkeiten, etwa
für Grafikkarten, erreicht man durch Bündelung
mehrerer Leitungen (Lanes), die sogenannten 4x, 8x und 16x Slots. Alle
aktuellen Audio-Systeme bis hin zu Pro Tools HD kommen allerdings mit
einer Lane aus.
PCI und PCIe eignen sich für Anwendungen, bei denen diverse
Ein- und Ausgänge und hohe Abtastraten benötigt
werden. Die zugehörige Funktionalität ist zumeist
direkt im Chipsatz integriert und garantiert niedrigste Latenzwerte
bzw. kleinste Puffer. Der hohe Datendurchsatz ermöglicht
weiter bessere und stabilere Latenzzeiten. Am anderen Ende des
Leistungsspektrums lassen sich einfache Lösungen
preisgünstig realisieren, immerhin spart sich der Hersteller
bei einer Steckkarte die Gehäusekosten. Während sich
PCIe bei ambitionierten Audiolösungen etabliert hat, mangelt
an der Unterstützung einfacher, preiswerter Lösungen.
Hier kann der Windowsanwender weiterhin auf PCI zurückgreifen.